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Mercedes AMG SLS Electric Drive oder Black Series? A Kind of Magic!

Freitag, 1. März 2013

Kennt ihr den Song „A Kind of Magic“ von Queen? Dieses Lied lief im Radio als ich mich auf dem Weg zum Flughafen war. Ziel? Zunächst Hannover, anschließend Brüssel und dann Frankreich. Eigentliches Ziel? Den SLS AMG Electric Drive zu fahren, ein Fahrzeug welches durchaus auch etwas magisches an sich hat. Anziehend ist er! Elektrisierend ist der SLS AMG Electric Drive von Hause aus und was er noch ist: Magnetisch! Nein, ich meine nicht die vier Motoren die insg. 1000 Nm an die Räder abgeben, nein ich meine nicht die Konverter die vorne und hinten sitzen und ich spreche auch nicht von der 60 kWh Batterie die im Carbon-Gehäuse sitzt. Der SLS AMG Electric Drive klebt quasi auf der Straße.

Nicht falsch verstehen, die Beschleunigung von dem 2,1 Tonnen Geschoss ist gewaltig, die Bodenhaftung allerdings auch. Auf einer abgesperrten Rennstrecke konnten heute einige Journalisten das Fahrzeug erleben, erfahren und sich eventuell auch etwas verzaubern lassen.

Was mit dem SLS AMG E-Cell Prototyp begann, endet nun mit einem Elektro-Sportwagen der Superlative. Die Systemleistung beträgt ca. 552 kW, wie gesagt liegt ein Drehmoment von 1000 Nm an und das Beste: Dieser Supersportwagen verfügt über eine Straßenzulassung.

Ein magisches Gefühl ist die Beschleunigung, in unter 4 Sekunden von 0 auf 100 km/h wären möglich. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch begrenzt auf 250 km, dieses sicherlich nur um die Reichweite nicht unnötig zu verringern. Machen wir uns nichts vor, wer sich aus rein ökologischen Gesichtspunkten für ein Elektrofahrzeug entscheidet, der geht hier den Pakt mit dem Teufel ein. Auf der einen Seite hat man den Elektroantrieb, auf der anderen Seite feinste Materialien aus dem Rennsport die nicht unbedingt für eine umweltverträgliche Herstellung bekannt sind (Carbon). Carbon, ja der magische Stoff aus dem Rennsportträume sind. Träumen kann man von dem SLS AMG Electric Drive, wer 416.500 Euro aus dem Hut zaubert, der kann sich diesen Traum auch leisten. Ich habe mir sagen lassen, dass in dem Preis dann auch leichte Individualisierungen durchaus inkludiert sind.

Interessanter Fakt: Man könnte denken, dass der SLS AMG Electric Drive „einfach“ nur ein umgebauter SLS AMG ist. Falsch! Natürlich sehen die Fahrzeuge auf dem ersten Blick „identisch“ aus, doch wer unter die Karosserie schaut, der sieht zwei vollkommen andere Konzepte. Der SLS AMG war damals das erste Fahrzeug welches eine Eigenentwicklung von Mercedes-AMG gewesen ist, ich bin mir ziemlich sicher, dass wir auch in Zukunft noch von weiteren Entwicklungen aus dem Hause AMG profitieren werden, eine Firma die ursprünglich mal von zwei Schwaben aus einer Passion heraus gegründet wurde und die heute noch den Anspruch hegt und pflegt perfekte Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Diese Perfektion hat seinen Preis und dieser ist garantiert auch gerechtfertigt.

Die „normalen“ Motoren aus dem Hause AMG werden in der „One Man one Engine“ Technik hergestellt, sprich jeder Motor-Monteur baut (s)einen Motor und signiert diesen anschließend mit einer individuellen Plakette. Da haben wir einen weiteren Unterschied zum SLS AMG Electric Drive, denn wenn man dort die Motorhaube öffnet, dann findet man nur eine große Carbon-Abdeckung. Darunter versteckt die beiden Motoren für vorne und zwei Umrichter, dazu natürlich das Fahrwerk usw.

Tuning auf Knopfdruck. Im C(omfort) Modus hat man das Gefühl, man sitzt in einer S-Klasse, nach dem weiteren Druck auf die Fahrmodi Taste befindet man sich in einem SL und nur einen Tastendruck später im SLS Black Series. Einziger Unterschied und das ist ungewohnt: Er ist dabei komplett leise. Man hört Abrollgeräusche und ein paar Geräusche vom Getriebe, ein leichtes Pfeifen eventuell noch. Wer mag kann sich virtuell Sound emulieren lassen, doch ganz ehrlich? Gerade das lautlose fahren ist doch das was so ein Elektromobil ausmacht. Ob es den SLS Electric Drive früher oder später auch auf Rezept gibt? Die Hoffnung stirbt zuletzt, oder?

Diese blaue metallic-Folie gibt es leider nicht für den SLS ab Werk, doch das LB – Kennzeichen täuscht nicht. LB steht für Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Das Fahrzeug ist natürlich ganz normal für die Straße zugelassen und kann ganz normal im „Alltag“ bewegt werden. Kleine Unterschiede? Der Kofferraum vom SLS Electric Drive ist gefühlt etwas kleiner, anstatt über die Schaltwippen zu schalten kann man hier die Rekuperation einstellen und hinter dem wunderschönen Tankdeckel versteckt sich der Anschluss für den Mennekes-Stecker.

Mercedes-AMG möchte mit diesem Fahrzeug punkten: „Der SLS AMG Coupé Electric Drive setzt neue Maßstäbe bei Automobilen mit Elektroantrieb. Als stärkster Flügeltürer aller Zeiten ist er auch ein Synonym für die ungebrochene Innovationskraft von Mercedes-AMG. Unsere Vision vom dynamischsten Elektrofahrzeug ist Realität geworden und ermöglicht den AMG Kunden ein exklusives Fahrerlebnis in einer neuen Dimension. Mithilfe unserer Kollegen von Mercedes AMG High Performance Powertrains in Brixworth bringen wir faszinierende Hightech aus der Formel 1 auf die Straße“, so Ola Källenius, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes‑AMG GmbH.

„Der SLS AMG Coupé Electric Drive ist nicht nur der weltweit einzige Supersportwagen mit elektrischem Antrieb, sondern gleichzeitig das stärkste serienmäßige Elektro-Automobil überhaupt. Der Flügeltürer bietet ein einzigartiges, atemberaubendes Fahrgefühl – nicht nur dank 552 kW Höchstleistung und 1000 Newtonmeter Drehmoment, sondern vor allem durch AMG Torque Dynamics, den SLS eSound und AMG Lightweight Performance“, so Tobias Moers, Bereichsleiter Entwicklung Gesamtfahrzeug und Mitglied der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH.

Weitere Informationen zum Antrieb:

Vier Motoren, vier Räder – der intelligente und permanente Allradantrieb des SLS AMG Coupé Electric Drive garantiert Fahrdynamik auf höchstem Niveau bei gleichzeitig bestmöglicher aktiver Sicherheit. Damit ist bei sämtlichen Witterungsbedingungen eine perfekte Traktion der vier angetriebenen Räder sichergestellt. Unter dem Fachbegriff AMG Torque Dynamics verstehen die Entwickler die individuelle Ansteuerung der E-Motoren, was völlig neue Freiheiten eröffnet. AMG Torque Dynamics ist permanent aktiv und ermöglicht eine selektive Kraftverteilung für jedes einzelne Rad. Von der intelligenten Verteilung der Antriebsmomente profitieren Fahrdynamik, Fahrverhalten, Fahrsicherheit und Fahrkomfort. Jedes Rad kann separat und je nach Fahrsituation nicht nur elektrisch gebremst, sondern auch angetrieben werden, um das Einlenkverhalten des Fahrzeuges zu optimieren, die Unter-/Übersteuertendenz zu reduzieren, die Gierdämpfung des Grundfahrzeugs zu erhöhen, den Lenkaufwand und den Lenkwinkelbedarf zu reduzieren, die Traktion zu erhöhen, die Anzahl der Eingriffe des ESP® und ASR zu minimieren. Leid tun können einem die Reifen, die 265/35 R 19 an der Vorderachse und die 295/30 R 20 an der Hinterachse wurden extra noch einmal auf das Gewicht ausgelegt und müssen nun nicht nur die gewaltige Kraft auf die Straße bringen, sondern auch die Querkräfte aushalten wenn der Fahrer es so möchte und glaubt mir, der SLS Electric Drive macht süchtig, er ist wie eine Droge nur irgendwie ohne Nebenwirkungen. Er macht glücklich, ist lautlos, emissionslos, kommt mit der Effizienzklasse A+ um die Ecke und bekommt von mir persönlich das Gütesiegel A+ verliehen.

Weitere Beiträge über den Mercedes SLS Electric Drive:

SLS AMG Electric Drive Fahrbericht

SLS AMG Electric Drive Video

Freude am Erfahren: SLS AMG Electric Drive