Gibt es demnächst digitale Auto-Kennzeichen? In der USA eventuell schon!
Sonntag, 23. Juni 2013Im Bundesstaat South Carolina ist nun ein Vorschlag eingereicht worden, welches zwar noch in einem frühen Stadium ist, aber durchaus Potenzial hat. Die Metall Nummernschilder sollen durch neue elektronische Nummernschilder oder sogenannte E-Tags ersetzt werden. Ziel: Die Sicherheit zu erhöhen!
David Findlay ist ein Mitbegründer der Firma die in South Caroline „E-Tags“ herstellt spricht von einer Innovation, denn das Nummernschild ist kein LCD oder LED Bildschirm, es ist was ganz neues. Eine komplett neue Technologie, die nur Strom benötigt, wenn das Bild auf der Platte geändert werden soll. Der Strom wird durch die Schwingungen des Fahrzeuges erstellt und aus einer transparenten Folie über dem Schild erzeugt. Solarstrom wird quasi gesammelt. In der USA plant man so z.B. diese Schilder digital mit der DMV zu verbinden. Wird dem Fahrer zum Beispiel der Führerschein entzogen oder ist die Versicherung abgelaufen könnte das auf dem Kennzeichen angezeigt werden. Ebenso kann man selbst den Status ändern, zum Beispiel wenn das Fahrzeug gestohlen wurde. Ein Anruf bei der Polizei dürfte das dann wohl auslösen. Das Schild könnte sogar auffallend blinken wenn es sein muss. Hier in Deutschland sehe ich so ein digitales Nummernschild in den nächsten 20 Jahren noch nicht, jetzt wo wir ja alle wissen, dass wir uns technisch gesehen in einem Neuland bewegen, brauchen wir auf solche Innovationen nicht hoffen. Die Kosten würden vermutlich auch dagegen sprechen, während man heute (zum Beispiel bei Gutschild) schon sehr günstig Kennzeichen bestellen kann, dürfte so ein elektrisches Kennzeichen ca. 80-100 Euro kosten und dafür müsste erstmal die Produktion anlaufen um die Kosten zu senken. In den USA steckt ein anderes Modell dahinter, dort verliert der Staat schätzungsweise 150.000.000 US $ pro Jahr, weil die Fahrer mit abgelaufenen Kennzeichen bzw. ohne Versicherung fahren. Werden diese nun durch solche Maßnahmen zum zahlen gezwungen, dürften allerdings auch die Versicherungsprämien sinken und davon hätten dann ja alle etwas von.
Wartet mal? Wenn das Kennzeichen jederzeit geändert werden kann, dann ist es doch auch irgendwie mit der DMV verbunden, oder? Was sagen denn da die Datenschützer zu? Man munkelt, dass die Daten so natürlich nicht verfolgt werden können und auch, dass das Nutzungsprofil nicht gespeichert wird, doch glaubt man das nach den neusten Enthüllungen wirklich? Nun gut, das Kennzeichen ist ja noch ein Prototyp, aber irgendwie auch ein cooler Ausblick in die Zukunft, oder?
Das DMV ist übrigens das department of motor vehicles, drivers license, registration, plates, information by state – quasi sowas wie eine Mischung aus Zulassungsbehörde, Punkteregister in Flensburg und die Schnittstelle zu weiteren Behörden.
[Quelle]