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Können Messe-Hostessen zu sexy sein? Scheinbar schon…

Sonntag, 28. Oktober 2012

Bin ich eigentlich ein schlechter Mensch? Bin ich ein Chauvinist oder gar ein Macho? Wenn das so ist, dann ist es mir egal, denn für mich gehören Frauen und Autos einfach zusammen. Damit meine ich nicht nun nicht vordergründig die Besetzung des Beifahrer- oder Fahrersitzes, ich meine eher bei Fahrzeugmessen, Tuning-Treffen oder sonstigen Veranstaltungen.

Was meint ihr denn warum man früher den D&W Katalog gekauft hat? Etwa wegen den unzähligen Produktneuheiten oder wegen den attraktiven Damen auf den ersten 30-40 Seiten? Warum gibt es denn z.B. auf der Motorshow in Essen Table-Dance Shows? Warum stehen attraktive Damen bei fast jeder Rennveranstaltung in tollen Outfits bei den Rennteams? Warum gibt es auf jeder Fahrzeugmesse attraktive Hostessen in entsprechender Kleidung? Weil Männer sich gerne schöne Frauen ansehen. Punkt. Es soll sogar Frauen geben die sich schöne Frauen ansehen und diese ebenso anziehend finden. Anziehend! Das ist das richtige Stichwort! Wie ein Magnet ziehen attraktive Messe-Hostessen die Besucher auf den Stand und das ist doch gut: Gut für die Fotografen, gut für die Presse, gut für die Internetseiten die ausschließlich Car-Babes präsentieren und natürlich auch gut für den Umsatz, denn hat man die Kunden erstmal auf dem Stand, dann fängt doch erst die Arbeit an.

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Auf einer Versicherungsmesse – da herrscht allerdings Zucht und Ordnung. Da müssen sich Damen (die mehr an haben als manche beim Disco-Besuch) züchtiger kleiden. Man möchte ja schließlich weg vom Schmuddel-Image. Doch was haben Lustreisen in exotische Destinationen mit einer attraktiven Standbesetzung zu tun? Warum soll nun die eine Versicherung nicht mehr mit einer Miss Schweiz werben? Warum ein Kennzeichen-Hersteller nicht mit einer attraktiven Hostess? Auf der DKM da muss Zucht und Ordnung herrschen. Dieter Bohlen erklärt wie man Erfolg haben kann, bei der ERGO (ja, da war mal was) konnte man Carrera fahren, bei einer anderen Versicherung gab es die gerade schon erwähnte (inzwischen ehemalige) Miss Schweiz zu bewundern. Der Schriftzug: „Die erste Krankversicherung, mit der man immer gut aussieht!“ hätte bei mir ein lächeln hervorgerufen. Andere fanden es wohl nicht ganz so lustig. Der BuF (Bundesverband unabhängiger Finanzdienstleisterinnen) hat sich sicherlich nicht darüber gefreut, noch weniger war man (wenn man dem Handelsblatt glauben schenken darf) amüsiert über die Tatsache, dass unser GUTSCHILD-Modell in „Hotpants, Highheels und kurzem Top“ in der langen Schlange bei der VHV anstand. Dort wollte sie sich ein Autogramm von Dieter Bohlen holen. Euch kann ich es ja verraten, wir sind ja hier unter uns: Man wollte sie nicht wirklich vor Ort sehen, man hatte wohl wahrhaftig Angst, das Image könnte überschwappen. Kurz bevor sie „an der Reihe“ gewesen wäre für ein Autogramm von Dieter Bohlen „musste“ dieser die Halle kurz verlassen und unser Modell wurde „freundlich aber bestimmt“ gebeten den Stand zu verlassen, sie sei einfach „zu sexy!“ – Stimmt! Unser Modell ist sexy, jung, sportlich, attraktiv – alles Attribute die auch bleiben wenn man sie in einen Kartoffelsack stecken würde.

Eine Versicherung und sexy? Ne, das passt ja auch wahrlich nicht. Obwohl? Gibt es da nicht auch Werbungen mit „Spendierhöschen“ von einer Versicherungsvergleichsseite? Wie dem auch sei, ich kann die Aufregung nicht verstehen…

Im Handelsblatt steht auch der Rest der Geschichte geschrieben. „Die Messeleitung sei vorbeigekommen und habe sie gebeten, sich etwas mehr überzuziehen…“ wie schon gesagt, bei der DKM herrscht Zucht und Ordnung. Schlecht recherchiert ist der Beitrag nicht, jedoch sollte man schon die Namen richtig schreiben, aber das nur als Seitenhieb.

In Ordnung finde ich es natürlich, dass nun das Handelsblatt, die Financial Times und weitere Zeitschriften groß und breit über GUTSCHILD geschrieben haben – unfreiwillig alles richtig gemacht und ganz ehrlich? Über was hätten die denn auch sonst berichten sollen? Frauen ziehen halt doch, wie Magnet, die Presse an. Für die DKM zu freizügig schaffte es ein Foto von unserem Modell in die Financial Times Deutschland und etwas züchtiger in die Fotogalerie vom Handelsblatt – was will man eigentlich mehr? Etwas mehr Toleranz? Ach quatsch, doch nicht auf einer Messe wo es sich um die Versicherungsbranche dreht ;).

Die Freizügigkeit wurde also „in Ketten“ gelegt, sexy bleiben kleine Preise bei Kennzeichen allerdings auch weiterhin, denn nicht nur GEIZ ist geil ;).

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