Mercedes-Benz hat Luft geholt und die neue A-Klasse aufgeblasen. In der Automobil-Industrie ist es inzwischen ein guter Brauch: Was die Kunden wollen, das baut man auch! Gut, dass die Designer zwischendurch auch noch ihre ganz eigenen Ideen zeigen dürfen und genau das geschieht nun in Shanghai. Mercedes-Benz zeigt dort die Concept-Studie vom zukünftigen Mercedes-Benz GLA. Das dieses Fahrzeug auf den Markt kommen wird ist kein Geheimnis, doch wie viele Details von der Studie übrig bleiben wird? Das ist noch ein gut gehütetes Geheimnis und auch den Preis wird man wohl in diesem Jahr nicht mehr erfahren. Schauen wir uns doch gemeinsam anhand der offiziellen Pressemitteilung von Mercedes-Benz und einigen Fotos das Fahrzeug einmal genauer an:
Was zeigt Mercedes-Benz in Shanghai?
„Mit dem Concept GLA zeigt Mercedes-Benz auf der „Auto Shanghai“ (21. bis 29. April 2013) einen kompakten SUV der Premiumklasse. Der Concept GLA kombiniert dynamisches Design mit hohem Freizeitwert. Unter der Haube des Konzeptfahrzeugs ( Länge / Breite / Höhe: 4383/1978/1579 Millimeter ) sitzt der 1.991 cm3 große Vierzylinder-Turbobenziner mit 155 kW (211 PS). Seine Kraft bringt er mit Hilfe des automatischen Doppelkupplungsgetriebes 7G-DCT und des Allradantriebs 4MATIC auf die Straße.“
Gut, der Motor ist inzwischen bekannt aus der A-Klasse und dem CLA, was ist denn völlig neu bei dem GLA ausser der Form?
„Einen völlig neuen Ansatz stellen die Scheinwerfer mit Lasertechnologie dar: Sie sorgen nicht nur für Licht auf der Straße, sondern dienen gleichzeitig als Projektoren. Licht vom Laser: völlig neuartige Scheinwerfer projizieren Licht und Bilder Film ab – die Frontscheinwerfer des Concept GLA sind mit jeweils einem Laserbeamer ausgerüstet. Diese dienen nicht nur als Fahrlicht, sondern
können auch Bilder und Filme auf Leinwände oder Flächen projizieren. Als Quelle können alle Formate dienen, die über COMAND Online verwaltet werden: Bilder und Filme aus dem Smartphone, aus dem Netz oder von der Festplatte. Alternativ wird die Action live produziert: Denn der Concept GLA besitzt zwei Kameras, die vorne in der Dachreling sitzen. Aber nicht nur 3D-Aufnahmen während der Fahrt des Concept GLA sind möglich: Die HD-Kameras lassen sich abnehmen und zum Beispiel auf einem Mountainbike-Helm befestigen. Je ein Zusatzscheinwerfer an jeder Kamera sorgt für gute Beleuchtung in allen Situationen. Alternativ zur Projektion lassen sich die Filme auch im Innenraum auf dem Bildschirm von COMAND Online betrachten.“
Klingt nach Zukunftsmusik, dieser Laser muss doch aber noch einen Mehrwert bieten – diese Videogeschichte kann doch nicht alles sein…
„Die Laserbeamer sind mehr als eine Fingerübung der Techniker und Designer von Mercedes-Benz. Als Fortführung des Head-Up-Displays könnten sie für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen: So ließen sich mit Hilfe dieser Technologie beispielsweise die Abbiegehinweise des Navigationssystems als Pfeile auf die Fahrbahn projizieren – auch andere Verkehrsteilnehmer könnten so sehen, wohin der Fahrer will. Die bläulich schimmernd beleuchteten Scheinwerfer des Concept GLA sind aber nicht nur wegen der Laserbeamer und ihrer sichtbaren Kühlung mit einem rotierenden Lüfter interessant. Bei der „Coming-home“-Funktion pulsiert das blaue Licht und signalisiert, dass das Fahrzeug auf seinen Fahrer wartet. Während das Fahrlicht erstmals von einem Laser erzeugt und über eine Spiegellinse umgelenkt wird, dienen für das Tagfahrlicht in Form der charakteristischen Fackel und für die Blinker jeweils LED. Die Blinker wurden als digitales Lauflicht realisiert und sind damit eine Weiterentwicklung der „La-Ola“-wellenartigen Konstruktion beim Concept Style Coupé.“
Gut, kommen wir zur Optik! Ich hatte oben scherzhaft gesagt, dass die A-Klasse aufgepumpt wurde, was sehen wir hier auf den Bildern?
Dr. Joachim Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars, Vertrieb und Marketing: „Mit dem Concept GLA beschreiten wir einen neuen Weg im kompakten SUVSegment – er ist die sportliche und coupéhafte Evolution dieser Fahrzeugklasse, denn der Concept GLA ist ein kompakter SUV, der den sportlichen Spirit mit den Allroundqualitäten eines robusten Freizeitbegleiters kombiniert. ‚Raus aus dem Alltag’ ist die Botschaft, die dieses Auto seinem Fahrer verspricht. Zugleich wird deutlich, welche Möglichkeiten noch in unserer kompakten Fahrzeug-Architektur stecken, deren Modelle A- und B-Klasse sich in ihrem jeweiligen Segment im ersten Quartal 2013 die Marktführerschaft in Deutschland sichern konnten.“
Sprechen wir über die Design-Elemente, was gibt es darüber zu sagen?
„Die neuartige Einfassung des Sterns geht fließend in zwei Querspangen über. Neu sind ebenso die Softcubes: Diese rechteckigen, mit einem weichen Radius geformten Noppen, die den Grill strukturieren, finden sich auch an den Seitenschwellern und den Endrohren des Auspuffs wieder. Die markanten, an zwei Streben montierten Außenspiegel sind gitterartig geschützt und damit ebenso ein SUV-Merkmal wie der Unterfahrschutz vorne. Eine auffällige Erscheinung ist der Concept GLA auch wegen seiner Lackierung in Alubeam Silber matt. Auch in der Seitenansicht verkörpert der Concept GLA Kraft und Souveränität. Die „Dropping-Line“ spannt sich ganz der Designphilosophie entsprechend aus dem Scheinwerfer heraus bis zum Radlauf der Hinterräder. Die Linie des Bordkanten-Zierstabs steigt ab der Fondtür zur C-Säule an. Zusammen mit der Lichtkante auf der Fallung und der auf Schwellerhöhe ansteigenden Gegenlinie
zur Dropping-Line entsteht ein einzigartiges Linienspiel an der Seitenwand, das dem Fahrzeug eine fließende Dynamik verleiht. Die schlanken, voll versenkten Türgriffe des Fünftürers fahren auf Knopfdruck heraus. Die rahmenlosen Seitenscheiben unterstreichen den Coupé-Charakter der Studie.“
Die Felgen habe ich so vorher noch nie gesehen, auch nur eine Studie?
„Auf den 20 Zoll großen Rädern im markanten Fünf-Speichen-Turbinendesign sitzen Reifen im Format 255/45 R 20. Sie wurden eigens für den Concept GLA entworfen: Ihr Profil ist so gestaltet, dass es die Linien der Speichen aufgreift und diese optisch verlängert.“
Kommen wir von der Seite zum Heck, was sehen wir dort?
„Die breiten Schultern über der Hinterachse, die durch den Einzug der C-Säule besonders hervortreten, werden über die Leuchten nach hinten fortgesetzt. Dadurch wird das Heck breitenbetont. Die Form ist kraftvoll gespannt, aber nicht aggressiv. Dieser Eindruck wird auch durch eine gewölbte Heckscheibe und die geschwungene Chrom-Leiste zwischen den Heckleuchten verstärkt. Aufmerksamkeit zieht außerdem der große Dachspoiler auf sich. Er nimmt die Struktur der hinteren Dachbeplankung in gekonnter Art und Weise auf und beherbergt das Zusatzbremslicht. Im Bereich der hinteren Stoßfängerverkleidung befinden sich weitere SUV-Zitate wie ein Ladekantenschutz und ein optischer Unterfahrschutz. Die doppelflutige Abgasanlage demonstriert den sportlichen Anspruch. Die Rückwandtür besitzt eine Zuziehhilfe und schließt/öffnet elektrisch. Wird sie samt der einteiligen Rückleuchten nach oben geschwenkt, werden Zusatzleuchten sichtbar, die den rückwärtigen Verkehr bei geöffneter Heckklappe warnen. Weitere Beleuchtungseinheiten beherbergt der hintere Querträger auf der Dachreling.“
Sprechen wir noch kurz über den Innenraum, der ja sehr futuristische Elemente beherrbergt. Was sehen wir da in Shanghai?
„Das Interieur reiht sich gestalterisch in die Familie der neuen kompakten Mercedes Modelle ein, jedoch neu interpretiert als moderner und äußerst hochwertiger SUV. Dabei dominieren Leder und dunkel galvanisiertes Aluminium und bilden einen spannenden Kontrast. Die vier Einzelsitze und die Türmittelfelder sind mit kräftigem braunem Naturleder bezogen. Nicht nur die Farbe erinnert an Sättel, sondern auch die Verarbeitung: Insgesamt finden sich im Concept GLA über 20 Meter von Hand verarbeitete Nähte, sie halten die offenen Lederkanten zusammen. Auf den Sitzflächen, die in der Mitte Inlays aus hochwertigem Segeltuch tragen, unterstreichen Prägungen des Leders das Sattelthema. Die vier Sportsitze mit integrierten Kopfstützen besitzen allesamt beleuchtete Spangen im Durchbruch der Kopfstützen. Graues Naturleder mit einer grafischen Narbung wird unter anderem an der Rückseite der Vordersitze verwendet und setzt das Spiel mit Grafiken, die aus Flächen kommen, fort. Armauflagen und Mittelfelder der Türbeläge sind als sichtbare Struktur gestaltet. Die Armaturentafel ist mehrlagig konstruiert. Auf der belederten Oberfläche sitzt eine Trägerstruktur aus mattiertem und poliertem Aluminium, die auch alle Instrumente hält. Die Schrauben sind sichtbar und besitzen ein eigens entwickeltes Design. Eine Plexiglasabdeckung schützt vor Verschmutzung. Hinterleuchtung betont den Eindruck schwebender Ebenen. Die Tasten, mitdenen sich COMAND Online bedienen lässt, sind technisch präzise gefertigt. Dazu wurde Plexiglas von hinten schwarz lackiert und die Piktogramme ebenfalls von hinten eingefräst und aufgefüllt.“
Die Lüftungsdüsen sind schon so ein kleines „Highlight“ für sich, was hat es mit denen auf sich?
„Die Luftdüsen in der Instrumententafel und im Fond sind eine stilistische Weiterentwicklung. Wie beim Concept A-CLASS und beim Concept Style Coupé sind sie hinterleuchtet ausgeführt. Abhängig davon, welche Temperatur die Insassen bei der Innenraumklimatisierung wählen, ändern sie ihre Farbe. Bei 22 Grad leuchten sie weiß, wird kühlere Frischluft für den Innenraum gewählt, sind sie blau, beim Wunsch nach warmer Luft erstrahlen sie rot.“
Dann würden diese bei mir vermutlich nicht oft „rot“ aussehen. Hier gibt es nun noch Fotos zu sehen von dem Mercedes-Benz GLA der in Shanghai gezeigt wird, wie bei Concept-Fahrzeugen stelle ich mir die Frage, wie das Fahrzeug wohl mit einem vorderen Kennzeichen aussehen würde. Hinten fehlt zur Zeit noch die Kennzeichenbeleuchtung, aber da kann man ja inzwischen auch auf beleuchtete Kennzeichen setzen:
Wenn die Front so bleiben würde, müsste das Kennzeichen ja unten in den Schacht wandern, was rein optisch gesehen dann schon wieder ein Stilbruch sein würde. Auffällig, auch der GLA hat die Tankklappe auf der linken Seite und auf dem Foto erkennt man natürlich auch die „blauen“ Scheinwerfer sehr gut. Übrigens gab es früher (gibt es bestimmt immer noch) so blaue Kappen für die Scheinwerfer, die sind verboten, denn blau macht nicht immer glücklich!
Der Innenraum vom serienmäßigen Mercedes-Benz GLA wird sicherlich anders aussehen als in der Studie, aber sicherlich wird man einige Designelemente früher oder später in anderen Fahrzeugen wiedererkennen.
Mein Highlight? Das Heck! Tolle Endrohre, tolle Rückleuchten, klasse Heckspoiler, tolle Form! Ein Fahrzeug mit „Ecken und Kanten“… die Felgen im Turbinen-Design könnte ich mir auch auf der normalen A-Klasse bzw. beim CLA vorstellen. Wir dürfen gespannt sein, was von diesem Concept – Car dann später auf die Straße kommt, hat Mercedes-Benz doch bei den anderen beiden Fahrzeugen bereits viel Mut bewiesen und wurde dafür belohnt…
Quelle: Pressemitteilung Mercedes-Benz / © Fotos: Mercedes-Benz / Daimler
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