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Hilfe die Wolfsburger kommen! VW Passat Fahrveranstaltung auf Sardinien!

Montag, 13. Oktober 2014

Mit einem Wolfsburger Kennzeichen auf Sardinien unterwegs. Tja, so ist das bei Pressefahrveranstaltungen, da sind häufiger dann mal deutsche Fahrzeuge auch im Ausland. Volkswagen hatte eingeladen und wir sind der Einladung gefolgt, schließlich wollten wir Land, Leute und vor allem den neuen VW Passat B8 kennen lernen.

Das aktuelle Straßenbild von Sardinien: Alte Autos, neue Autos, Autos mit Wolfsburger Kennzeichen. VW hatte nämlich neben den zahlreichen VW Passat Modellen (Limousine und Variant standen zur freien Wahl) auch noch diverse andere Fahrzeuge aus der Flotte vor Ort. VW T5, VW Golf R, VW Golf Cabrio, VW Phaeton, VW Golf Variant usw. – das war dann vermutlich auch der Grund dafür, dass wir mit den deutschen Kennzeichen auf Sardinien nun weniger aufgefallen sind.

Wie bekommt man eigentlich sein eigenes Auto nach Sardinien? Nun, mit der Fähre zum Beispiel! Von Genua geht eine Fähre nach Olbia, von Livorno auch und auch von Civitavecchia geht eine Fähre. Man könnte vor Ort natürlich auch Mietwagen nehmen, aber wer ungern fliegt, kann Sardinien auch mit seinem eigenen Fahrzeug erkunden. Vorsicht: Die Verkehrsregeln sind zwar ähnlich der unseren, jedoch werden diese von Einheimischen oft „großzügig ausgelegt“.

Großzügig. Gutes Stichwort! Lasst uns auch einmal kurz über den neuen VW Passat sprechen. Der Passat B8 ist seit seiner Markteinführung im Jahr 1973 die achte Generation des Erfolgsmodells. Im Gegensatz zur siebten Generation basiert der neue Passat allerdings auf dem MQB. Sprich: Die 8. Generation ist kein Facelift, sondern ein komplett neues Modell.

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Der neue Passat präsentiert sich euch elegant und hochwertig, denn Volkswagen möchte mit diesem Modell den Anschluss an die Oberklasse erreichen. Die Preise sprechen schon dafür, denn der VW Passat Variant Comfortline startet preislich bei gesalzenen 44.625 Euro und der Highline bei 46.300 Euro. Mit ein bisschen Sonderausstattung klettert der Preis dann locker über die 50.000 Euro, ach was sag ich 60.000 kann man auch erreichen und ich sag euch die haben nun Sachen, die muss man einfach haben, das digitale Cockpit zum Beispiel.

Der Radstand des neuen Passat ist ca. 79 mm gewachsen auf 2,79 m. Der Wendekreis beträgt daher 11,7m. Der neue VW Passat Variant ist 4,77 m lang, 1,48 m hoch und 1,83 m breit (mit Außenspiegeln 2,08 m) und wiegt leer knapp 1,7 Tonnen. Die maximale Zuladung beträgt 650 kg. Der mehr als alltagstaugliche Passat Variant hat bis zu 1780 Liter Ladekapazität bei zurückgeklappter Rückbank, das Standardvolumen liegt bei 650 Litern. Mit dem optionalen (und recht teuren) „Easy Open“ öffnet ihr die Heckklappe mit nur einer Fußbewegung.

Erhältlich sind zehn neue direkteinspritzende Turbomotoren mit einem Leistungsspektrum von 120 bis 240 PS. Den stärksten sind wir in Italien Probe gefahren, ein 2.0-Liter-BiTurbomotor mit 176 kW (240 PS), der mit einem maximalen Drehmoment von 500 Nm innerhalb von 6,3 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt maximal 238 km/h, was wir im Test aber nicht ausgereizt haben, da wir die Nacht lieber im Hotel, als hinter schwedischen Gardinen verbringen wollten.

20% weniger Verbrauch! Das verspricht VW! Bei unserem Testfahrzeug liegt der Verbrauch (laut NEFZ) bei durchschnittlich 5,4 Liter Diesel auf 100 km, das haben wir im Sport-Modus natürlich nicht geschafft. Geschaltet wird über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG), Kraftübertragung an die Hinterachse erfolgt über die neueste Generation der Haldex-Kupplung, inklusive der elektronischen Differentialsperre XDS. Die beschriebene Motor-Getriebe-Kombination ist mit einem mehrstufigen Abgasnachbehandlungssystem ausgestattet: Einem Dieselpartikelfilter und dem SCR-Katalysator, der bei VW zu den BlueMotion-Technologien (BMT) gehört, da freuen sich die Umweltschützer, egal ob auf Sardinien oder hier in Deutschland.

Unterm Strich: Ein tolles Fahrzeug, gut verarbeitet, tolle Technik, viel Platz, bequeme Sitze, ausreichend Leistung und mit einem Testverbrauch von 7,4 Liter dazu auch noch sehr bescheiden. Von der Haptik her: Premium! Vom Preis her allerdings leider auch. Gut, dass ich weiß wie man beim Kennzeichen-Kauf Geld sparen kann.

Ihr wollt noch mehr erfahren? Wie wäre es mit diesem – nicht ganz so kurzem – Video, aber der neue VW Passat Variant bietet einfach viel Angriffs-Fläche:

Kennzeichen T(echnik): Darum verkleinert Mercedes AMG den Hubraum

Freitag, 10. Oktober 2014

Zusammen mit Sarah Sauer und Jan Gleitsmann besuchte ich vor ein paar Tagen den Pariser Automobil-Salon. Dort wurde unter anderem auch der neue C63 AMG – Verzeihung, der neue Mercedes-AMG C63 als Limousine und als T-Modell präsentiert. Unter der Haube? Ein V8! Puh! Allerdings müsste man nun einen Film drehen alá: „Liebling, Mercedes hat den Hubraum geschrumpft!“ – Galt früher noch: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen als durch noch mehr Hubraum, gilt es nun natürlich einen Blick zu werfen auf den Flottenverbrauch, auf den CO2 Ausstoß, auf die EU6-Norm bei den Abgaswerten und natürlich macht es Sinn ein Fahrzeug auf die Räder zu stellen, welches sportlich und „sparsam“ zu gleich ist.

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Sarah hat die Chance genutzt und sich in Paris Herrn Oliver Wiech von AMG zu schnappen. AMG, die ehemalige Tuning-Schmiede ist inzwischen die Performance-Marke von Mercedes-Benz und die neuen Modelle tragen nun auch den kompletten Namen. So wird aus dem Mercedes-Benz C63 AMG der Mercedes-AMG C63 und auch der neue Sportwagen trägt den Namen Mercedes-AMG GT. Warum nun der kleinere Motor unter die Haube kam, welche Vorteile er besitzt, was geändert wurde usw. das lest ihr nun im Interview. Wer der englischen Sprache mächtig ist, kann es sich natürlich auch hier direkt ansehen:

Wir besuchten kürzlich die Pariser Motorshow 2014. Dort hatten wir die Chance, ein Interview mit Oliver Wiech, Chef der Entwicklungsabteilung bei AMG, zu führen. Als erstes fragte Sarah, warum beim neuen Mercedes AMG C63 eine Änderung des Namens vorgenommen wurde, denn vorher hieß er Mercedes-Benz C63 AMG. Oliver Wiech erklärte, dass sie AMG international weiter vorantreiben, aber trotzdem 100%ig hinter Mercedes-Benz stehen möchten, daher wurde nur im Namen etwas getauscht, um mehr Augenmerk auf AMG zu legen.

Dann interessierte uns vor allem, was der Grund war, dass AMG den Motor von 6.3 Litern auf 4.0 Liter Hubraum reduziert hat. Herr Wiech erklärte uns, dass AMG den C63 traditionell mit einem Saugmotor mit 6300 ccm Hubraum ausgestattete. Das war uns ja bekannt, ebenso, dass der neue Motor nun ein aufgeladener Biturbo-Motor ist. Der alte durfte noch frei saugen, der neue wird zwangsbeatmet. Warum? Es ergab sich ein Konflikt daraus, den Hubraum zu verringern und die Leistung trotzdem zu steigern, AMG überlegte daher, wie man das neue Modell nennen sollte. C40? C510? C-AMG? Am Ende behielten sie die Bezifferung bei und der Namen „C63“ steht jetzt als Symbol für eine Leistungssteigerung, das Fahrzeug hat aktuell maximal 510 PS.

Als nächstes fragte Sarah Herrn Wiech, was der Grund für AMG war, den gleichen Motor mit dem „heißen Innen-V“ sowohl im C63 als auch im neuen Sportwagen, dem Mercedes-AMG GT, zu verbauen.

Er erklärte uns, dass es drei große Vorteile bringt, die Turbolader zwischen die Zylinderbänke zu setzen. Diese sind zum Beispiel, andere Teile, wie die Motoraufhängungen, zu designen. In diesem Auto speziell existieren aktive Motoraufhängungen, was einzigartig in diesem Fahrzeug-Segment ist. Als zweiten Grund gab er an, dass es enorme Vorteile bezüglich des Kraftstoffverbrauches birgt. Der neue Mercedes C63 AMG verbraucht nur 8.2 Liter auf 100 km, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der 12 Liter verbrauchte, das sind mehr als 30% weniger.
Der dritte und letzte Vorteil sei, dass diese Motorkonstruktion das selbe Ansprechverhalten habe wie der Saugmotor. Das klingt nun natürlich nach zahlreichen Vorteilen, wir sind also gespannt wie sich das Fahrzeug fahren lässt.

Mit über 40.000 verkauften Einheiten war der Vorgänger sehr erfolgreich. Wir wollten von Herrn Wiech wissen, ob es für AMG eine Herausforderung war, den neuen Mercedes AMG C63 zu entwickeln. Er sagte, dass die Entwicklung diese Auto ein Ziel für AMG war. Dieses war, die Besonderheiten des Vorgänger-C63 zu nehmen und alle Gewohnheiten zu verbessern. Der neue C63 besitzt zum Beispiel ein elektronisch verstellbares Fahrwerk und eine elektronisch geregelte Differenzialsperre. Die Angebotspalette zwischen Komfort auf der einen Seite und maximaler Sportlichkeit auf der anderen Seite wurde somit verbessert.

Da wir davon ausgehen, dass Herr Wiech den neuen Mercedes AMG C63 selbst mehrfach gefahren ist, wollten wir von ihm wissen, was seiner Ansicht nach das Beste am C63 ist, was potentielle Käufer erwartet. Er erklärte uns den Fahrdynamikschalter, also den im Fahrzeug verbauten Schalter, mit dem man zwischen 4 verschiedenen Fahrmodi wechseln kann, Komfort, Sport, Sport plus und ein Rennmodus. Zu modifizieren ist hiermit nicht nur das Getriebe und die Motorsoftware, sondern auch das ESP, die Federung und das Abgasstystem. Er beschreibt, dass in den Endschalldämpfern drei Klappen verbaut sind, mit denen man den Sound verändern kann. Die Kennlinien und der Klang werden also individuell eingestellt und in Paris gab es auch schon eine erste Klangprobe. Wir sind gespannt!

Zuletzt interessierte es uns natürlich, wann nach der Limousine und dem Kombi das C63 AMG Coupé, ach sorry, der Mercedes-AMG C63 auf den Markt kommt. Ausweichend auf die Frage antwortete Herr Wiech, dass AMG vorerst einmal glücklich über den Start der anderen beiden Modelle ist versprach uns ein paar Überraschungen für die Zukunft, da Coupés ja schließlich eine lange Tradition bei Mercedes AMG haben ;-)

Video: Corvette C7 Stingray Fahrbericht

Dienstag, 7. Oktober 2014

69.990 Euro – das ist ein guter Kurs für die neue 2014 Corvette C7 Stingray von Chevrolet. Die aktuelle Corvette ist das Spitzenmodell bei Chevrolet und wird in Deutschland serienmäßig mit dem „Z51 Performance Paket“ ausgeliefert, welches z.B. eine Differential- und Getriebekühlung beinhaltet. Während sich die Marke Chevrolet aus Deutschland verabschiedet hat, bleibt uns nur noch der Camaro und halt die Corvette. Das Kennzeichen lässt es erahnen GG steht für Groß Gerau und natürlich ist dieses Fahrzeug aus dem Testwagen-Pool von Chevrolet Deutschland. Die Stadt Rüsselsheim gehört zum Kreis Groß Gerau. Dazu kommen dann noch die Städte Gernsheim, Kelsterbach, Mörfelden-Walldorf, Raunheim sowie Riedstadt. Zu Groß-Gerau gehören auch noch die Gemeinden Biebesheim am Rhein, Bischofsheim, Büttelborn, Ginsheim-Gustavsburg, Nauheim, Stockstadt am Rhein sowie Trebur und auch die Testwagen von Chevrolet sind (noch?) in Groß-Gerau angemeldet!

So ein US-Car braucht übrigens nicht zwangsweise ein kurzes, bzw. zweizeiliges Nummernschild, das funktioniert bei der Chevrolet Corvette auch so ganz gut. Kommen wir nun zu den trivialen Werten:

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Der Wendekreis der neuen Corvette liegt bei 11,5 Metern und das bei einer Breite von 1,87 m und einer Länge von 4,49 m. Die Höhe liegt bei 1,23 m und der Radstand bei 2,71 m. Leer wiegt sie 1539 kg, wobei noch 250 kg zugeladen werden dürfen. Das Kofferraumvolumen beträgt 287 Liter.

Was Farbwahl und Ausstattung angeht kann man sich beim Kauf austoben: Es stehen diverse Außen- und Innenfarben zur Verfügung, sowie auch mehrere Luxus-Pakete in der Sonderausstattung. Elektrisch verstellbare Sitze, Bose-Audio-System und farbiges Touch-Screen-Dispay sind nur eine Auswahl dessen, was allein schon zur Serienausstattung im Innenraum gehört. Außen gehts dann weiter mit Xenon-Scheinwerfern, silber lackierten Felgen in 19 x 8.5 vorne und 20 x 10.0 hinten und optional gibt es natürlich auch rot lackierte Bremssätteln.

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Bei den Targa-Modellen stehen ein transparentes Targadach, ein sichtbares Carbon-Targadach oder sogar beide zum Wechseln zur Wahl. Betankt werden sollte die Corvette C7 mit Super Benzin, wovon 70 Liter in den Tank passen. Betrieben wird damit ein 6.2 Liter V8 Motor mit 466 PS bzw. 343kw. Das maximale Drehmoment dieser Maschine liegt bei 610 Nm bei 4600 Umdrehungen pro Minute. Geschaltet wird über ein 7-Gang Schaltgetriebe mit „Active Rev Matching“ – diese Funktion kann man über die „Schaltwippen“ ein- bzw. ausstellen. 5 Fahrmodi stehen zur Verfügung, da ist für jede Situation etwas dabei.

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Innerhalb von 4,2 Sekunden beschleunigt die neue Corvette Stingray von 0 auf 100 km/h. Das macht sie dann gegebenenfalls bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 290km/h. Dabei verbraucht sie durchschnittlich 12,2 Liter auf 100 km und wenn man den Startknopf drückt und die quattrophile Abgasanlage die sonore Symphonie der Kraftstoffvernichtung herausbrüllt, dann hat man auch schnell vergessen, dass man bald wieder tanken muss.  Aufs Kennzeichen geachtet? Die C7 hat ein Wunschkennzeichen ;).

In unserem Video seht ihr die neue Chevrolet Corvette C7 Stingray in „Torch Red“ und als Targa-Modell, mit dem attraktiven Carbon-Dach:

Kennzeichen T(Technik): Blaulicht! Illegal mit einem Blaulicht unterwegs? Was könnten die Folgen sein?

Donnerstag, 25. September 2014

Ein Blaulicht zu kaufen ist relativ einfach und vor allem ist der private Besitz auch nicht verboten. Die Benutzung im öffentlichen Straßenverkehr ist allerdings nicht gestattet. Jeder Fall, in andere Personen dazu verleitet werden, eine Handlung mit einer hoheitlichen Handlung (Diensthandlung) zu verwechseln, ist strafbar. Juristen-Deutsch, oder? Ich bring es kurz auf den Punkt: Wer Polizist spielt und mit einem Blaulicht andere Verkehrsteilnehmer in den Glauben lässt, dass ein Polizeiwagen nun unbedingt vorbei möchte, der muss zahlen. Die Strafe? Die wird oft vor Gericht „ausgehandelt“ und so eine Blaulichtfahrt kann gut und gerne mal 3000 Euro kosten, denn schließlich reden wir hier nicht über einen „Dummen-Jungen-Streich“ sondern über Amtsanmaßung und da ist es auch vollkommen egal ob sich das Blaulicht nun an einem alten verosteten VW Polo oder an einem aktuellen Audi RS6 befindet. Also lasst das oder macht es nur auf Strecken auf denen die Nutzung gestattet ist, also Strecken die nicht zum öffentlichen Straßenverkehr gehören wie z.B. die Teststrecke Bilster Berg auf der auch das Symbolfoto hier entstanden ist:

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Wisst ihr eigentlich (noch) wie man sich richtig verhält wenn man ein Blaulicht im Rückspiegel entdeckt? Sobald sich ein Einsatzfahrzeug nähert, sollte man die Geschwindigkeit reduzieren und dem Blaulichtfahrzeug Platz machen, dafür fährt man so weit es geht nach rechts. Selbst der Bürgersteig darf mitbenutzt werden. Dabei sollte man ganz behutsam fahren und auf andere Verkehrsteilnehmer (dazu zählen auch Fußgänger, Radfahrer, etc.) und auch auf sein eigenes Fahrzeug achten, denn einige können einfach keinen Bürgersteig mehr hoch fahren. Ein Blaulicht kommt selten allein, deswegen sollte man nicht sofort wieder einscheren sondern mit einem geübten Blick in den Rückspiegel sich absichern ob nicht noch weitere Fahrzeuge kommen. Steht man an einer Ampel, darf man – wenn das Blaulicht-Fahrzeug (Polizei, Krankenwagen, Feuerwehr, Notarzt, whatever) sich nähert, auch langsam in die Kreuzung einfahren um den Rettungsdiensten Platz zu machen. Hat es in dem Fall geblitzt? Tag, Zeit und ggf. Zeugen notieren (andere Verkehrsteilnehmer). Blaulichtfahrten werden in der Regel aber angemeldet und so ist diese „Über-Rot-Fahrt“ kein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung bzw. wird geduldet, nicht geahndet. Ich selbst bin schon über eine rote Ampel gefahren um einem Krankenwagen Platz zu machen, es hat geblitzt und es ist nie etwas gekommen. Was man übrigens nie machen sollte: Einen langsam fahrenden Einsatzwagen – der mit Blaulicht unterwegs ist – überholen, denn man weiß nie was da gerade abgeht. Eventuell kommt gerade ein Kind auf die Welt, eventuell wird gerade versucht ein Menschenleben zu retten und da kann jedes riskante Fahrverhalten andere Menschen in Gefahr bringen.

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In die Gefahr der Aufmerksamkeit habe ich mich nun gebracht, ich fahre aktuell ein LeMans Safety Car. Das hat ein abgedecktes Blaulicht auf dem Dach und eine auffällige Folierung. Kein Wunder also, dass die erste Verkehrskontrolle nicht lange auf sich hat warten lassen. Nach ca. 15 Minuten war diese allerdings überstanden, da das Blaulicht abgedeckt war und ich es ja auch nachweislich nicht im öffentlichen Straßenverkehr eingesetzt hatte, gab es auch keine Amtsanmaßung. Lichttechnische Einrichtungen die fest an ein Fahrzeug verbaut sind müssen übrigens über ein e-Prüfzeichen verfügen und auch funktionieren, das ist hier der Fall, aber im öffentlichen Straßenverkehr wird das Blaulicht einfach abgedeckt. Der RS6 brauch übrigens keine Sirene, da reicht der sonore Klang der Abgasanlage um für Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu sorgen. Der Audi trägt übrigens ein Wunschkennzeichen! Das Kennzeichen IN steht für Ingolstadt (ist ja schließlich ein Audi Werksfahrzeug) und das LM? Für LeMans, denn dieser 560 PS starke Audi RS6 hatte seinen ersten großen Auftritt beim 24h Rennen von LeMans 2013, spätere Einsätze gab es noch in Silverstone und in Spa und die vierte Rennstrecke / Teststrecke war dann der Bilster Berg – was für heilige Reifen, oder?

Ihr wollt den RS6 mal in Aktion erleben, wie wäre es mit einer schnellen Runde Bilster Berg? Hier auch mit Blaulicht:

Bei der #Creme21 auf die Kennzeichen geachtet!

Montag, 22. September 2014

Seit dem ich dieses Kennzeichen-Blog betreibe ist es wie verhext, ich schaue auf jedes Kennzeichen und überlege mir ob es wohl ein Wunschkennzeichen ist, also ein Nummernschild mit Sinnhaftigkeit dahinter oder einfach nur ein wahllos ausgewähltes vom Amt. Bei der Creme 21, der Youngtimer-Rallye mit dem Spirit der 70er Jahre, sind mir auch schöne Nummernschilder vor die Kamera gefahren. Hier ein paar Beispiele:

B-KennzeichenBerlin. Immer eine Reise wert, wer jedoch Kennzeichen kaufen muss in Berlin, der sollte ggf. sich selber Stress vermeiden in dem er einfach vorher welche reserviert und diese online bestellt. Ein Wunschkennzeichen ist das hier auf jeden Fall, PO für Porsche und 944 für die Baureihe bzw. das Modell. Das H dahinter steht für das historische Kennzeichen, denn dieses Schätzchen ist schon über 30 Jahre alt. Achtet mal auf das Kennzeichen, ein ähnliches werdet ihr gleich noch einmal sehen. Doch zunächst reisen wir von Berlin nach Bielefeld. In die Stadt die es ja eigentlich gar nicht gibt. Die Stadt hat nun einen bekannten Cremisten, denn nach fünf Teilnahmen in Folge ging der Titel nun nach Bielefeld und zwar an diesen wunderschönen VW Golf 1 aus dem Jahre 1975:

BI-KennzeichenDamit ist auch klar, dass dieses Kennzeichen ein Wunschkennzeichen ist. VW steht für Volkswagen 1975 für das Baujahr des Fahrzeuges. Ein schönes Modell, wirklich. Das gilt übrigens auch für den nachfolgenden BMW aus Chemnitz! Ein Wunschkennzeichen mit Saison. M6 steht dort geschrieben und wo M6 drauf steht ist auch ein M6 unter der Haube, ist doch klar.

C-Kennzeichen

Weiter geht es von Chemnitz nach Gießen, dort ist dieser Mercedes-Benz 500E zugelassen und das sieht man natürlich auch sofort auf dem ersten Blick am Kennzeichen, welches auch wieder ein Saison-Kennzeichen ist. Solche Schätzchen sollte man auch nicht mehr im Winter fahren.

GI-Kennzeichen

Von Mercedes zu BMW, von der Stadt Gießen nach Gütersloh. Natürlich gibt es auch in Gütersloh die Möglichkeit Wunschkennzeichen zu bekommen und dieser BMW Fahrer hier hat die Chance genutzt und M3! Die Motortechnische Überlegenheit sieht man nun nicht nur an der breiten Karosserie oder an den Emblemen sondern auch auf dem Nummernschild.

GT-Kennzeichen

Ihr merkt schon, ich baue das ganze hier alphabetisch auf. Es ist aber purer Zufall das die Marken BMW und Mercedes sich hier so abwechseln. Hier haben wir einen besonderen Mercedes

HG-Kennzeichen

HG steht für Hochtaunuskreis Bad Homburg und das hier dürfte dann also ein 300 TD sein. Letztes Jahr war er noch als Surfer unterwegs, dieses Jahr als italienischer Polizist. Ich kann euch verraten, dass einige andere Verkehrsteilnehmer hinter und vor diesem Fahrzeug sich penibel an die Tempolimits gehalten haben.

Na? Wem gehört wohl dieser BMW 735i aus Hamburg? Die Typ-Bezeichnung fand Platz auf dem Kennzeichen und das „MY“ wird sicherlich den Stolz des Fahrers symbolisieren:

HH-Kennzeichen

Stolz darf auch der Besitzer von diesem Datsun 260 sein, zu Recht mit historischem Wunschkennzeichen und in Köln angemeldet. Quasi der Vorgänger der aktuellen Nissan 350, 370Z Baureihen und irgendwie ein richtiges Schmuckstück.

K-Kennzeichen
Ein Schmuckstück ist natürlich auch der dieser E300, der natürlich ebenfalls mit einem Wunschkennzeichen ausgestattet ist. MY steht übrigens für Mayen und dieses „neue – alte – Kennzeichen“ ist erst vor kurzem wieder eingeführt worden.

MY-Kennzeichen

Optisch gesehen ein Leckerbissen ist auch nachfolgender Mercedes-Benz und was der unter der Haube hat, erkennt man nicht nur am Schriftzug sondern auch am Kennzeichen. Wir haben hier eine S-Klasse mit dem 5,5 Liter V8 Motor unter der Haube. Ein schönes Gefährt! SIM? Steht für den Rhein-Hunsrück-Kreis in Simmern.

SIM-Kennzeichen

Ich mag Wunschkennzeichen, günstiger kann man sein Fahrzeug doch gar nicht individualisieren und nun kommen wir zu einem Nummernschild, was wir so ähnlich schon einmal gesehen haben. Wie heißt der Bürgermeister von Wesel? Das haben wir als Kind immer ins Tal gerufen und unser Echo wusste die Antwort. WES steht für Wesel und PO ganz klar für Porsche, 944 für das Modell. Ein klassisches Wunschkennzeichen auch wenn dieses Fahrzeug noch über kein H-Kennzeichen verfügt.

WES-Kennzeichen

Zwei habe ich noch, wie wäre es mit diesem Leichenwagen? Der letzte Wagen ist immer ein Stern? Inzwischen ist das ja nicht mehr der Fall, aber es gibt inzwischen eine große Fangemeinde von „Schwarzfahrern“ und damit ist nicht der Fall gemeint, dass die Jungs und Mädels beim öffentlichen Straßenverkehr kein Ticket erwerben. WL steht für Harburg in Winsen/Luhe, LW vermutlich für Leichenwagen und die Ziffer für die Baureihe, der Benz ist nämlich ein umgebauter 123!

WL-Kennzeichen

Ganz und gar nicht umgebaut ist unser letztes Schmuckstück, dafür verbirgt sich hinter dem Kennzeichen eine besondere Geschichte. In einem Land vor unserer Zeit, da gab es in Osnabrück die Fa. Karmann. Die fertigten Cabrios (unter anderem für Volkswagen), Cabriodächer und auch komplett eigene Fahrzeuge. Dieser Karmann Ghia z.B. lief im Jahr 1974 vom Band. Inzwischen gehört Karmann zu Volkswagen, Volkswagen hat den Stammsitz in Wolfsburg. Im Karmann Werk in Osnabrück werden inzwischen sogar Porsche Modelle gefertigt und so kommt die Verbindung: WOB für Wolfsburg – OS für Osnabrück und die Ziffer für das Baujahr des Fahrzeuges und das H dahinter, natürlich für das historische Kennzeichen, denn schließlich ist dieses Schätzchen hier inzwischen 40 Jahre alt. Kinder wie die Zeit vergeht!

WOB-Kennzeichen

Was gilt für alle Städte, Gemeinden und Landkreise? Die Kennzeichen / Nummernschilder kann man online reservieren und ebenfalls online kaufen und somit Zeit und Geld sparen.

Wann Kennzeichen richtig teuer werden können…

Samstag, 20. September 2014

Das Kennzeichen / Nummernschilder hin und wieder „verloren gehen“ ist bekannt, leider werden viele aber auch gestohlen um damit Straftaten zu begehen. Manchmal ist es nur ein „Dummer-Jungen-Streich“, doch auf die leichte Schulter sollte man das Phänomen trotzdem nicht nehmen. Was muss man also tun? Diebstahl / Verlust der Polizei melden, dann neue Kennzeichen (nicht mehr die alte Kombination) reservieren, Kennzeichen prägen lassen und das Fahrzeug umkennzeichnen. Das gestohlene Kennzeichen wird in der Regel 10 Jahre lang gesperrt, die Fahrzeughalter bekommt also definitiv eine neue Buchstaben- und Zahlenkombination verpasst. Das hat zur Folge, dass nicht nur ein neuer Fahrzeugschein, ein neuer Fahrzeugbrief sondern auch eine neue Umweltplakette fällig sind. Das geht ins Geld! Wer es eilig hat, der kommt nicht drumherum zum örtlichen Händler zu gehen, wer sein Fahrzeug aber auch mal einen Tag stehen lassen kann, der kann dank Gutschild bares Geld sparen und sich die (vorab) reservierten Kennzeichen inkl. der neuen Umweltplakette nach Hause schicken lassen. Gut vorbereitet geht man dann zur Zulassungsstelle und spart dort dann auch noch einmal Zeit.

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Fies ist es übrigens, wenn im Ausland die Kennzeichen gestohlen werden. Denn dann müssen von dort aus die Kennzeichen besorgt werden und wer trägt schon seine Zulassungspapiere mit sich im Urlaub? Vermutlich keiner, aber auch hier hilft der Online-Handel! Online schon einmal die Kennzeichen reservieren, Nummernschilder und Umweltplakette kaufen und während man sich selbst (mit einem anderen Fahrzeug / mit dem Zug / mit dem Flugzeug) auf dem Weg nach Hause befindet werden die benötigten Artikel gefertigt und verschickt. Hat ein weiteres Familienmitglied zugriff auf Fahrzeugpapiere und ggf. den Ausweis, dann kann man mit einer Vollmacht das ganze auch komplett aus dem Urlaub regeln und sich die neuen Kennzeichen inkl. dem neuen Fahrzeugschein zuschicken lassen. Vorher muss man natürlich seinen Ausweis und den Fahrzeugschein zu dem jeweiligen Freund / Familienmitglied schicken. Der ergänzt dann den Fahrzeugschein durch den Fahrzeugbrief (der ja heute ganz anders heißt) und fährt dann mit der Vollmacht zum Amt. Auch hier macht es Sinn die Kennzeichen als gestohlen zu melden um bei ggf. Straftaten die dann damit verursacht werden nicht auf der Fahndungsliste zu stehen. Die Bestätigung der Polizei mitnehmen / mitschicken.

Was wir euch wünschen? Das eure Kennzeichen niemals gestohlen werden, denn die Lauferei möchten wir euch gerne ersparen. Damit die Nummernschilder nicht verloren gehen, am besten gut sichern und hin und wieder auch die Kennzeichenträger kontrollieren. Wer auf Nummer Sicher gehen will, der verschraubt seine Kennzeichen und nutzt dafür dann keine herkömmlichen Kreuz-Schlitz-Schrauben.

Stuttgart und das Duell: Mercedes AMG GT gegen Porsche 911!

Dienstag, 9. September 2014

Es war einmal eine Stadt in Deutschland namens Stuttgart. In dieser Stadt gab es zwei Automobilhersteller. Der eine stellte attraktive Fahrzeuge der gehobenen Klasse in allen möglichen Segmente auf die Räder und der andere war bekannt, ach was sag ich, berühmt und berüchtigt für seine Sportwagen. Das Luxus- bzw. das Segment der Besserverdiener bedienen beide. Nun hat sich der Sportwagenhersteller im Jahre 2002 gedacht: „Sportwagen alleine reicht uns nicht…“ und zusammen mit seiner großen Konzern-Mutter stellte er einen SUV auf die Räder. Inzwischen verkauft der ehemalige Sportwagenhersteller mehr Geländefahrzeuge und nimmt somit dem anderen Hersteller durchaus auch ein paar Prozentpunkte weg.

Der Hauptmarkt? USA! Das Volumen? Bis dato immerhin 500.000 Fahrzeuge. Dennoch bleibt man natürlich auch sportlich und stellt auch weiterhin Sportwagen her und auch wenn dieser Markt heiß umkämpft ist, gab es bis dato irgendwie keinen direkten Konkurrenten aus Deutschland. Bis jetzt! Denn jetzt kommt der andere Stuttgarter Hersteller und stellt den AMG GT vor. Klar, die Rede ist von Porsche (mit dem 911 und dem Cayenne) und Mercedes-Benz.

Mercedes-AMG GT (C 190) 2014

Heute wird in Affalterbach gefeiert. Affalterbach? Stammsitz der Performance-Marke von Mercedes-Benz. Wer dort übrigens den Begriff „Tuner“ in den Mund nimmt, bekommt links und rechts eine „Watsche“, das hört man gar nicht gerne. Man sieht sich inzwischen nicht mehr als Tuner, sondern als Performance-Marke oder gar als Sportwagenmarke. Das können Sie auch, denn nach dem eigen entwickelten Mercedes-Benz SLS kommt nun der zweite Streich und der hat es in sich:

Mercedes-AMG GT (C 190) 2014

4.0 Liter Hubraum, BiTurbo, 462 bzw. 510 PS, 600 bzw. 650 Nm und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h (im besten Fall) innerhalb von 3,8 Sekunden. Dank einem Kofferraumvolumen von 350 Liter bleibt er sogar Alltagstauglich und wer das Gaspedal nur mit Samtschuhen streichelt, der soll sogar mit einem Verbrauch von unter 10 Litern Kraftstoff auskommen. Hust. HUST. Achja, brüllen tut er natürlich auch. Dafür wird die Auspuffanlage sorgen, welche natürlich über eine Klappensteuerung verfügt. Gestartet wird das Triebwerk per Knopfdruck und die Technik und Elektronik ist natürlich eingezogen. Nichts, was nicht elektronisch gesteuert wird, nichts was sich nicht irgendwie einstellen lässt. Luxus, Handmade, Made in Germany, Power, Performance, Effizienz… …doch bevor ich mich für eine Farbe entscheide, müsste ich schon noch den Preis wissen, oder? Der wird im Oktober 2014 verkündet, vermutlich nach dem Pariser Automobil-Salon. Insider behaupten übrigens, dass man sich – wen wundert es – beim Mitbewerber – orientieren würde, welcher könnte das denn nun wohl sein? Der Porsche 911 Carrera oder doch etwa der Turbo? Irgendwo dazwischen wird wohl die harte Wahrheit liegen, die dann wieder Traumblasen zum platzen bringen wird.

Mercedes-AMG GT (C 190) 2014

© Fotos: Mercedes-Benz 2014

Achtung: Sämtliche Aufkleber auf Kennzeichen / Nummernschilder sind verboten!

Samstag, 6. September 2014

Wir hatten in diesem Beitrag hier ja bereits darauf hingewiesen, dass es verboten ist z.B. im Euro-Feld des Kennzeichens einen Aufkleber anzubringen. Über Sinn oder Unsinn kann man streiten, aber die Kennzeichen bzw. die Nummernschilder sind amtlich gesehen nicht zu verfremden. Das gilt nicht nur für den Eurobalken sondern auch für das restliche Kennzeichen:

aufkleber-auf-kennzeichen-verbotenDieser Gecko hier darf nicht über das Kennzeichen krabbeln, da ist es auch egal ob es die Stadt Bielefeld nun eigentlich gibt oder nicht (Bielefeldverschwörung). Wer das Kennzeichen seines Fahrzeugs mit einem Aufkleber versieht und es somit verfälscht muss damit rechnen, dass er bestraft wird. Wenn man mal ganz tief in die Straßenverkehrsordnung blickt, dann steht auf diese Urkundenfälschung / Urkundenverfälschung im schlimmsten Fall sogar eine Haftstrafe. Man soll nämlich keine anderen Verkehrsteilnehmer bzw. die Überwachungsorgane irritieren, ablenken bzw. fehl informieren. Hier ist übrigens der Tüv abgelaufen, denn im August 2014 hätte dieser M5 zum Tüv gemusst. Da hilft dann auch der Gecko nicht und eigentlich müsste der TÜV-Prüfer den Aufkleber als erheblichen Mangel bewerten.

Der M5 war übrigens gar keiner, der Gecko klebt auch nicht an einen Wiesmann sondern an einem Mercedes-Benz. Aber das tut ja nichts zur Sache: Lasst die Finger von den Kennzeichen und lasst nur amtliche Aufkleber wie die TÜV-Plakette und die fälschungssicheren Zulassungsplaketten aufbringen. Durch Aufkleber könnt ihr ja euer Fahrzeug verschönern / verunstalten.

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Kennt ihr noch den alten Spruch, der auf den DM-Scheinen geschrieben stand? „Wer Banknoten nachmacht oder verfälscht, oder nachgemachte oder verfälschte sich verschafft und in Verkehr bringt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren bestraft.“ stand dort teilweise geschrieben. Hoffentlich kommt die Regierung nicht auf die Idee früher oder später die amtlichen Kennzeichen ebenfalls so zu „sichern“. Was aber mit Sicherheit kommen wird ist die PKW-Maut in Deutschland, ob wir noch eine weitere Plakette in die Windschutzscheibe bekommen oder ob dafür das vordere Kennzeichen herhalten muss ist aber noch nicht klar. Platz genug wäre dort ja vorhanden, aber ob die Politiker wirklich so weit denken? Vermutlich wird es eine Plakette für die Windschutzscheibe, eine gute Rundumsicht wird doch sowieso überbewertet. Eine Weitsicht scheinbar auch, aber auch das steht auf einem anderen Blatt Papier.

Heute morgen hätte es fast geknallt! Blinker falsch gesetzt oder interpretiert!

Montag, 1. September 2014

Heute morgen hätte es fast geknallt! Nein, ich meine damit nicht, dass man jetzt schon Silvester-Böller kaufen kann, ich hätte fast einen Unfall gehabt. Warum? Weil ich mich auf das Blinkzeichen von einem anderen Verkehrsteilnehmer verlassen habe. Kurze Geschichte: Ich habe meine Tochter zum Kindergarten gebracht. Anschließend wollte ich wieder nach Hause fahren und muss dabei eine Hauptstraße befahren. Aus der Zufahrtsstraße kommend schaute ich nach links und sah ein Fahrzeug welches nach rechts blinkte. Ich fuhr langsam heraus und hörte es quitschen.

Der andere Verkehrsteilnehmer bremste, fluchte und beschimpfte mich als Vollidiot der seinen Führerschein wohl im Lotto gewonnen hätte. Als ich erwiderte, dass er den Führerschein abgeben sollte, weil er vermutlich nicht in der Lage wäre ein so technisch komplexes Fahrzeug zu führen hat er mir noch einen freundlichen Vogel gezeigt und ist weitergefahren. Er wollte übrigens eine Straße später rechts abbiegen. Tja, die Geschichte hat ein Happy-End.

Ausser einem erhöhten Puls hat der Zwischenfall kein böses Ende gehabt. Aber was wäre wenn? Dann hätte ich Schuld bekommen. Vermutlich mindestens zu 70%. So haben die Gerichte schon entschieden. Ich darf einmal kurz das blog.strafrecht.jurion.de zitieren: „Das OLG hat in seiner Entscheidung – betreffend einen Verkehrsunfall – zur Haftungsverteilung bei einer Kollision zwischen einem auf der Vorfahrtstraße fahrenden PKW, der nach rechts blinkt, dann aber weiter geradeaus fährt, und dem nach links auf die Vorfahrtstraße auffahrenden Wartepflichtigen Stellung genommen und ausgeführt/entschieden: Das Setzen des rechten Blinkers begründet allein noch kein Vertrauen, dass der Blinkende auch tatsächlich abbiegt.“

Eieiei, Recht haben – Recht bekommen. Übrigens sollte man nun nicht auf das Blinken verzichten, denn wer abbiegt, den Fahrbahnrand anfährt bzw. diesen wieder verlässt, einen Kreisverkehr herausfährt oder die Fahrbahn wechselt der muss dieses Vorhaben durch das setzen des Blinkers ankündigen.

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Tut man das nicht: 10 Euro Strafe! Sagt man das der Blinker defekt ist, kostet es gleich 15 Euro – wenn man denn erwischt wird. Richtig teuer kann es allerdings werden wenn man durch sein Nicht-Blinken ein Unfall verursacht und ihr glaubt gar nicht wie weit die Technik inzwischen ist. Gutachter sagen euch schon ob die Blinkleuchten vor bzw. während des Unfalles geleuchtet haben, selbst wenn die Glühbirnen zerstört wurden beim Unfall. In wie weit das auch noch mit der modernen LED-Technologie funktioniert weiß ich allerdings nicht.

Wie alt werden Fahrzeuge? Wann werden sie verschrottet?

Samstag, 23. August 2014

Man muss sich auch mal trennen können! Alles hat ein Ende – nur die Wurst hat Zwei! Irgendwann muss man sich einfach trennen, das gilt natürlich auch für die Beziehung zum eigenen Automobil. Irgendwann ist der Zeitpunkt reif für die Presse und da bin ich nun auf eine interessante Statistik gestoßen. Das Entsorgungsunternehmen Entsorgung.de hat einige interessante Fakten zusammengestellt die ich nun einmal kurz zusammenfassen möchte. Die Entsorgung Punkt DE GmbH hat einen Blick in Deutschlands Schrottpressen geworfen und untersucht, welche Fahrzeuge deutschlandweit in der ersten Hälfte des Jahres 2014 verschrottet wurden.

Nissan Bluebird

Fakt: Fast 60% der PKW die verschrottet wurden setzten sich aus den Marken Ford, VW, Opel, Renault und Fiat zusammen. Vergleicht man das nun mal mit dem Gebrauchtwagenmarkt mit Fahrzeugen unter 1000 Euro findet man schnell Parallelen, denn auch in der Preisklasse findet man häufig alte VW bzw. Opel Fahrzeuge und etwas jüngere Ford, Renault und Fiat Modelle. Interessant bei dieser Statistik ist aber ein ganz anderer Wert, denn man kann inzwischen sagen, wie alt im Durchschnitt die Fahrzeuge werden bevor sie in die Presse wandern.

VW hat hier die Nase vorn! Die Fahrzeuge der Marke werden im Durschnitt 26 Jahre alt und nun kommt etwas verwunderliches: Honda und aber auch Mitsubishi Fahrzeuge werden im Durchschnitt erst mit 22 Jahren zum Schrottwürfel. 19 Jahre werden Audi, BMW, Mercedes,Toyota und Volvo Modelle und 18 Jahre alt werden Opel, Nissan und Renault Modelle. Auch Skoda gehört noch dazu, ich gehe aber jede Wette ein, dass die aktuellen Modelle von Skoda und Opel in der Zukunft später verschrottet werden. Das gilt auch für die Seat Fahrzeuge die aktuell nach 17 Jahren zum Schrottplatz gefahren werden. Ford, Mazda und Suzuki – Fahrer treffen gleichzeitig ein, aber immerhin noch ein Jahr später als die Fahrer Fiat, Daihatsu und Hyundai-Piloten. Welche Fahrzeuge werden nicht alt? Kia, Lancia und Alfa Romeo – die werden im Durchschnitt nur 14 Jahre alt – so die Erhebung der Entsorgung Punkt DE GmbH. Ausnahmen bestätigen da natürlich die Regel und ich bin nun richtig stolz, dass mein eigener Youngtimer die Regel ausser Kraft setzt und jetzt schon 8 Jahre länger gehalten hat. Der nächste der mir also die Frage stellt: „Was fährst du denn da für eine Schrottlaube?“ – der bekommt die Gegenfrage ob sein Fahrzeug nicht schon den Zenit überschritten hat.

Nissan Bluebird

Es gibt natürlich bei jeder Marke die typischen Fahrzeuge die eher mehr „genutzt“ und weniger geliebt werden, so können wir davon ausgehen, dass z.B. die Mercedes-Benz A-Klasse eher den Weg zur „letzten Parkplatz“ findet als ein SLS, es sei denn der Fahrer hat es übertrieben und ist bei einer rasanten Fahrt abgeflogen. Also, wenn nun bei Wer wird Millionär die Frage gestellt wird: Wie alt werden die Fahrzeuge in Deutschland durchschnittlich bevor sie verschrottet werden? Dann ist 18 die richtige Antwort. Verschrottet heißt übrigens inzwischen, dass alle noch zu verwerteten Rohstoffe recycelt werden. Oft übernehmen die Unternehmen gegen eine kleine Gebühr (die teilweise auch mit dem Schrottwert verrechnet werden kann) noch die Abmeldung. Wer das alte Kennzeichen behalten möchte, sollte vorher das Fahrzeug ggf. noch umkennzeichnen und das alte / eigene Kennzeichen reservieren. Wer übrigens immer noch die alten Kennzeichen ohne Euro-Balken am Fahrzeug trägt muss sich danach endgültig davon verabschieden. Die wandern dann entweder als Andenken mit nach Hause und verschwinden auch im Recycling-Kreislaufs des Automobilen Lebens!