Automobil-Salon Genf 2015 News: Borgward ist wieder da!
Wusstet ihr eigentlich, dass das Qualitätssiegel „Made in Germany“ damals zur Warnung gedacht war? Man wollte andere Länder davor warnen, dass das Produkt aus Deutschland kommt, tja – da hat man aber nicht mit der hervorragenden Qualität gerechnet, denn Made in Germany war schon immer ein Qualitätsmerkmal. Die Kennzeichen von unserem Partner Gutschild.de werden übrigens auch in Deutschland geprägt und verschickt, aber das nur mal so am Rande.
Deutschland ist eine Automobil-Nation, das war so und wird hoffentlich auch immer so bleiben, dennoch gab es früher mehr Marken als heute, denn einige schafften es leider nicht bis in die Neuzeit. Legenden mögen aber schlafen, sterben werden sie nie, die meisten Leben in den Erinnerungen und vor allem in Form von attraktiven Oldtimern weiter.
Nun könnte es ein Wiedersehen geben. Ich bin eigentlich und das dürfte auf viele von euch auch zutreffen zu jung um mit der Marke Borgward so richtig etwas anfangen zu können. Die Borgward-Gruppe wurde 1919 von Ingenieur Carl F. W. Borgward gegründet und produzierte eine breite Palette von Fahrzeugen und Motoren unter den Marken Borgward, Goliath und Lloyd. Zwischen 1929 und 1961 fertigte die Borgward-Gruppe über eine Million Fahrzeuge. Zu dieser Zeit war das Unternehmen mit einer Belegschaft von über 20.000 Mitarbeitern in seinen Produktionsstätten in Bremen einer der größten deutschen Automobilhersteller und verkaufte seine Fahrzeuge auf der ganzen Welt. Die berühmtesten Modelle waren der Borgward Hansa 1500, der Borgward P100 und die Borgward Isabella, von der weltweit mehr als 200.000 Einheiten verkauft wurden. Na, klingelt es? Die Isabella kennt man natürlich.
Doch warum erzähle ich euch das hier eigentlich alles? Borgward kehrt nach mehr als einem halben Jahrhundert zurück und präsentiert sich auf dem 85. Internationalen Automobilsalon in Genf. Am 3. März möchte das Unternehmen die Zukunftspläne bekannt geben. Man selbst spricht von der Rückkehr einer Legende.
Doch ist es dafür nicht schon viel zu spät? Sind diejenigen die etwas mit der Marke anfangen können inzwischen nicht schon bei anderen Herstellern glücklich geworden oder inzwischen gehimmelt? Kann man die jüngere Zielgruppe wirklich mit dem Namen, der sicherlich eine großartige Tradition hat, wirklich erreichen und wer steckt dahinter?
Der Relaunch von Borgward ist ein Kindheitstraum von mir, der nun Realität wird“, sagt Christian Borgward, der vom einzigartigen Vermächtnis seines Großvaters inspiriert wurde. Zusammen mit seinem Partner Karlheinz L. Knöss und einem Team erfahrener Experten weltweit hat Borgward in den letzten zehn Jahren daran gearbeitet, die Marke wieder auferstehen zu lassen und in ein modernes, profitables Automobilunternehmen von internationalem Rang zu verwandeln. „Vor einem Jahrzehnt haben wir mit der Planung begonnen und nun sind wir bereit für unseren nächsten Schritt. Inspiriert von den Werten und dem innovativen Geist hinter der Marke Borgward und mit festem Willen zum Erfolg werden wir ein neues Kapitel in der Geschichte unseres Unternehmens aufschlagen“, sagt Karlheinz Knöss. „Genf ist ein sehr wichtiger Schritt für unsere Zukunft und wir können es kaum erwarten wieder dort zu sein“.
Doch wer soll das bezahlen? Nun, wer im Netz etwas recherchiert, der wird schnell darauf stoßen: Die Beiqi Foton Motor Company könnte dahinter stecken. Die Chinesen also und nun wird da natürlich auch ein Schuh aus. Die Chinesen lieben „Made in Germany“ und somit könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass die Marke Borgward in Fernost ein Renner wird und hier in Deutschland eventuell nur verkauft wird, damit man sagen kann: „Die kommen aus Deutschland, die kann man dort auch kaufen!“ – ganz ähnlich wie man hier ja auch Infiniti Modelle erwerben kann.
Ich freue mich auf Genf, ich freue mich auch auf Borgward, denn frischer Wind hat noch nie geschadet, auch nicht in der Automobil-Industrie. Was euch in Genf 2015 noch so erwartet? Das erfahrt ihr natürlich auch hier im Kennzeichen-Blog.
Quelle und © Foto Borgward AG 2015
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