Die Autos des Jahres 2015: Audi TT Roadster!
Ab März steht er im Handel und auch wenn ich persönlich momentan kein Bedarf habe für ein zweisitziges Cabriolet, ist der Audi TT zweifelsohne ein gutes Fahrzeug. Sportlich ist er auch, richtig sportlich sogar, aber von einem reinrassigen Sportwagen ist der weiter entfernt als ich vom Friedensnobelpreis und ein richtiger Roadster ist er auch nicht, denn er ist nicht puristisch, dort regiert der pure Luxus. Doch fangen wir mal unter der Haube an:
Für den neuen Audi TT Roadster stehen zwei verschiedene Motoren zur Wahl. Unter der Haube versteckt sich z.B. ein 2,0 Liter-Benziner, den es mit 230 PS oder beim TTS mit 310 PS gibt. Der kombinierte Kraftstoffverbrauch beläuft sich auf Werte zwischen 6,0 und 7,3 Liter auf 100 Kilometer, je nachdem welche Motorleistung und welches Getriebe vorhanden sind. Der CO2-Ausstoß liegt zwischen 140 und 169 Gramm pro Kilometer. Alternativ bekommt man einen 4-Zylinder Dieselmotor mit ebenso 2,0 Litern Hubraum. Dieser bietet 135 kW/ 184 PS und hat ein maximales Drehmoment von 380 Nm bei 1.750 bis 3.250 Umdrehungen pro Minute. Dabei soll er nur 4,3 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen und 114 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Beide Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6 und sind serienmäßig mit Start-Stop-System und Bremsenergierückgewinnung ausgestattet. Geschaltet wird per sechsstufigem Schaltgetriebe oder per S tronic Doppelkupplungsgetriebe, dieses bringt die Kraft entweder auf die Vorderräder oder den permanenten Allradantrieb quattro.
Der Diesel beschleunigt innerhalb von 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h, seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 237 km/h. Der Benziner mit 230 PS schafft den Sprint mit Handschaltung in 6,3 Sekunden und mit der optionalen S tronic in 5,6 Sekunden. Das Topmodell TTS erreicht mit S tronic in 4,9 Sekunden die 100er-Marke. Der Spitzenwert liegt bei beiden Benzinern bei elektronisch abgeregelten 250 km/h.
Der neue Audi TT Roadster hat einen Wendekreis von 11 m und ist 4,18 m lang, 1,36 m hoch und mit Außenspiegeln 1,97 m breit. Somit ist er jetzt etwas kleiner als das Vorgängermodell. Sein Radstand beträgt dafür jetzt 2,51 m, was den Passagieren mehr Bewegungsfreiheit ermöglicht und die Überhänge sichtbar verkürzt. Das Dach aus Stoff öffnet und schließt in jeweils 10 Sekunden und beeinträchtigt das Kofferraumvolumen von 280 Litern überhaupt nicht, dies ist bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h möglich.
Die Silhouette des Roadsters wirkt extrem sportlich den aufgesetzten Radkästen und der scharf gezogenen horizontalen Kante, die an den Spitzen der Scheinwerfer beginnt und sich bis zu den Heckleuchten zieht. Die Scheinwerfer sind serienmäßig mit Xenon Plus, gegen Aufpreis aber auch mit LED- oder Matrix-LED-Technik erhältlich. Die LED-Technik beinhaltet auch das adaptive Blinklicht, welches sich wie ein Lauflicht von innen nach außen aufbaut. Der dreidimensionale und beim TTS Roadster chromfarbene Singleframe-Kühlengrill beherrscht dir Front des TT, am Heck stechen die eng zusammen stehenden Chrom-Endrohrblenden ins Auge. Der TT steht serienmäßig auf 17“-, der TTS auf 18“-Leichtmetallfelgen.
Der Innenraum bietet ein neues technisches Feature: Das Audi Virtual Cockpit mit seinem 12,3“ großen TFT-Bildschirm. Es ist über das Multifunktionslenkrad umschaltbar zwischen beispielsweise den Rundinstrumenten oder der Navigation, wobei das Navigationssystem MMI Navigation Plus nicht serienmäßig verbaut ist, sondern mit einem ordentlichen Aufpreis zu Buche schlägt. Außerdem in der Sonderausstattungsliste stehen eine Kopfraumheizung, eine Klimaautomatik, das S-Line Interieur Paket und dem S-Line Sportpaket, sowie einige Assistenzsysteme wie ein Spurwechsel- und ein Spurhalteassistentassistent, ein Anfahrassistent, eine Einparkhilfe für hinten und eine Verkehrszeichenerkennung.
37.900 Euro – das ist der Basispreis für den neuen Audi TT, der TTS startet bei einem Preis von 52.300 Euro. Mit ein paar Kreuzchen auf der Sonderausstattungsliste kommt man dann wohl locker über die 40.000 bzw. 60.000 Euro.
Wer kauft was? Der sportliche Überflieger greift zum 320 PS starken TTS, der 230 PS starke TT mit Quattro Antrieb macht alles richtig und wer den kauft, der wird auch viel Fahrspaß haben, wer seine eigenen fahrerischen Fähigkeiten noch etwas einsetzen möchte, der wählt den 230 PS TT mit Frontantrieb und derjenige der nur auf die Form steht und den genialen Klang gar nicht genießen will, der kann zum TDI greifen. Das würde ich übrigens nie tun, aber ca. 20 % der Audi TT Käufer sollen sich wohl für den Antrieb entscheiden, von daher macht der natürlich Sinn im Portfolio.
Kurz und knapp: Der Audi TT Roadster fährt sich (mit Quattro-Antrieb) perfekt, die Regeleingriffe funktionieren tadellos, der Vortrieb ist ein Genuss und genießen kann man auch die oben ohne Fahrt. Wird es zu kalt, dann kann man entweder das Dach schließen oder auf die optionale Sitz- und Nackenheizung vertrauen. Aktuell ist so ein Audi TT für mich keine Option, denn ich habe einen erhöhten Platzbedarf, aber irgendwann sind die Kinder ja aus dem Haus ;).
Der Audi TT bietet sich ja quasi nur so für Wunschkennzeichen an, wie man hier bei den Testfahrzeugen ja schon sehr schön sehen kann. Eine Frage kann ich euch übrigens immer noch nicht beantworten: „Wann kommt der neue Audi TT RS?“ und auch die Antwort auf die Frage ob der neue Audi TT RS den 2,5 Liter 5-Zylinder unter die Haube bekommt muss ich euch schuldig bleiben, aber mein Blick in die Glaskugel verspricht hier ein sehr agiles Sportgerät. Ob der Audi TT RS einen richtigen Sportwagen aus dem Lifestyle-TT macht? Wir werden es sehen…
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